Krypto-Gewinne im Visier des Fiskus

Der Gesetzgeber rüstet bei Kryptowerten nach: Anbieter von Krypto-Dienstleistungen sollen künftig bestimmte Transaktionen an die Finanzbehörden melden. Ein neuer Gesetzentwurf wurde bereits im Finanzausschuss gebilligt.

Der Bundestag will Steuerhinterziehung bei Kryptowerten erschweren: Ein neuer Gesetzentwurf sieht vor, dass Anbieter von Kryptowerte-Dienstleistungen künftig bestimmte Transaktionen an die Finanzbehörden melden müssen. Der Finanzausschuss hat das Gesetz am 05.11.2025 gebilligt.

Meldepflicht für mehr Steuertransparenz

Mit dem Gesetz setzt die Bundesregierung Vorgaben der EU in nationales Recht um. Ziel ist es, Steuervermeidung im Bereich digitaler Vermögenswerte wie Bitcoin und Co. zu bekämpfen. Künftig sollen Kryptodienstleister Transaktionen ihrer Nutzer an die Steuerbehörden übermitteln, insbesondere solche, die auf steuerpflichtige Gewinne hindeuten. Damit soll die internationale Zusammenarbeit zwischen Finanzbehörden verbessert und Steuertransparenz erhöht werden.

Fraktionsübergreifender Konsens zur Umsetzung

Der Gesetzentwurf fand breite Zustimmung: Die Fraktionen von CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke stimmten zu. Nur die AfD-Fraktion votierte dagegen und äußerte Zweifel am Steuerertragspotenzial. Sie forderte, Bitcoin von regulatorischen und steuerlichen Belastungen zu befreien. Außerdem kritisierte sie, dass der Entwurf lediglich eine Umsetzung von EU-Vorgaben sei.

Regulierung bei Krypto-Gewinnen

Die Regierungsfraktionen betonten, dass die Regelungen nötig seien, um die Steuergleichheit zu wahren. Gewinne aus Kryptowerten müssten wie andere Kapitaleinkünfte versteuert werden. Die Linke verwies darauf, dass bislang nur etwa 3 % der Krypto-Anleger ihrer Steuerpflicht nachkommen würden. Mehr Daten seien daher erforderlich, um bestehendes Recht auch durchzusetzen.

Hinweis: Wer mit Kryptowährungen handelt oder investiert, sollte sich auf strengere steuerliche Kontrollen einstellen. Künftig sind Dienstleister verpflichtet, relevante Transaktionen den Finanzämtern zu melden. Auch Privatinvestoren sollten ihre Handelsaktivitäten dokumentieren und steuerlich sauber aufbereiten, um spätere Nachfragen oder gar Nachzahlungen zu vermeiden. Sprechen Sie uns frühzeitig an, um Ihre Krypto-Geschäfte steuerlich korrekt zu erfassen und Haftungsrisiken zu vermeiden. Gerne beraten wir Sie!

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