Bitkom-Studie „Wirtschaftsschutz 2025“: Angriffe auf die Wirtschaft steigen
87 % der befragten Firmen berichten von Daten- oder IT-Diebstahl, Industriespionage oder Sabotage – im Vorjahr lag die Quote noch bei 81 %. Der finanzielle Schaden ist auf nun 289,2 Mrd. Euro gestiegen.
Herkunft der Angriffe: oft nach Osten gerichtet
Besonders im Fokus stehen Angriffe ausländische Staaten wie Russland und China. 46 % der Unternehmen verzeichneten mindestens einen Angriff, der sich auf Russland zurückführen ließ – im Vorjahr waren es lediglich 39 %. Ähnliches gilt für China mit ebenfalls 46 %. Auch aus Osteuropa (außerhalb der EU), den USA und sogar aus Deutschland wurden Angriffe gemeldet, wenn auch in geringerem Umfang. In 28 % der Fälle ließen sich die Angreifer einem ausländischen Geheimdienst zuordnen, im Vorjahr waren es 20 %.
Digitalisierung als Ziel & Zusatzrisiken
Die meisten Angriffe finden inzwischen digital statt.
- 73 % der Unternehmen gaben an, von Cyberattacken betroffen oder zumindest vermutlich betroffen gewesen zu sein,
- 62 % meldeten Abhörmaßnahmen in der digitalen Kommunikation,
- 66 % berichteten von Datenabfluss, darunter Kundendaten, Forschungsinformationen, Zugangsdaten,
- 34 % hatten mit Ransomware zu kämpfen – viele zahlten Lösegeld, oft im hohen fünf- oder sechsstelligen Bereich.
Auch neuere Angriffsmethoden wie Deepfakes und KI-gestützte Angriffe gewinnen an Bedeutung, werden aber bisher seltener mit direktem Schaden in Verbindung gebracht.
Unternehmen unter Druck – und steigender Investitionsbedarf
Fast 90 % der Unternehmen sehen sich bedroht, 72 % sprechen sogar von einer großen Gefahr. Lediglich 10 % fühlen sich kaum oder gar nicht betroffen. Gleichzeitig steigt das Bewusstsein. So wuchs der Anteil des IT-Budgets, der in Sicherheit investiert wird, von 17 % auf 18 %. Mittlerweile geben 41 % der Firmen 20 % oder mehr ihres IT-Budgets für Sicherheitsmaßnahmen aus. Dennoch bleibt Aufholbedarf, da viele Unternehmen noch nicht das empfohlene Niveau erreichen.
Forderungen & Ausblick
Bitkom-Präsident Wintergerst bringt es auf den Punkt: Angriffe sind keine Frage des Ob, sondern des Wann. Er fordert, Verteidigungsfähigkeit stärker in den Fokus der Politik zu rücken, gerade im digitalen Raum. Der Verfassungsschutz sieht sich durch die Studie bestätigt: Die Priorität auf Abwehr und Detektion staatlicher und staatsnaher Akteure sei richtig und werde weiter ausgebaut.
Hinweis: Die zunehmende Zahl von Angriffen zeigt: IT-Sicherheit ist wichtiger denn je. Eine professionelle Beratung hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen, Prioritäten richtig zu setzen und kostspielige Sicherheitslücken zu vermeiden. Gerne beraten wir Sie!
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