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EmailEU-Parlament lehnt Mandat zur Vereinfachung der Nachhaltigkeitsberichterstattung ab
Mit 318 Stimmen dagegen und 309 Stimmen dafür lehnte das Parlament die Aufnahme von Verhandlungen mit den EU-Regierungen und der Europäischen Kommission auf Grundlage der vor zwei Wochen im Ausschuss vereinbarten Verhandlungsposition ab. 34 Abgeordnete enthielten sich. Infolgedessen wird das Parlament am 13.11.2025 erneut über Änderungsanträge zur Position des JURI abstimmen. Das Ziel, noch vor Jahresende 2025 eine Einigung mit dem EU-Ministerrat über die geplanten Vereinfachungen zu erzielen, bleibt bestehen. Der Ministerrat hat seine Position zu diesem Thema bereits am 23.06.2025 festgelegt.
Hintergrund
Am 26.02.2025 veröffentlichte die Europäische Kommission das sogenannte Omnibus-I-Paket, das Maßnahmen zur Verringerung bürokratischer Belastungen für Unternehmen vorsieht. Die geplanten Änderungen umfassten unter anderem eine Reduzierung der Anzahl der berichtspflichtigen Unternehmen um 80% sowie eine Vereinfachung der Due-Diligence-Anforderungen. Zentrales Element ist das sogenannte Substance Proposal, das Änderungen an mehreren Richtlinien umfasst, darunter die Bilanzrichtlinie (2013/34/EU), die CSRD (2022/2464/EU), die CSDDD (2024/1760/EU) und die Abschlussprüferrichtlinie (2006/43/EG). Ziel der Anpassungen in Bezug auf die CSRD ist eine spürbare Vereinfachung der Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Unabhängig davon wurde ein gesonderter Vorschlag zur zeitlichen Verschiebung der Anwendung der CSRD und der CSDDD, die sogenannte „Stop-the-Clock“-Richtlinie, vorgelegt. Dieser Vorschlag wurde inzwischen als Richtlinie (EU) 2025/794 im Amtsblatt der EU veröffentlicht.
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Dr. Stephan Zitzelsberger
Partner, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater
